“Schwarze Magie”

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Ankündigung des Vereins Kultur vor Ort e.V. zum Internationalen Erzählfestival FEUERSPUREN 2008 in Bremen. Unter den teilnehmenden Künstlern Tormenta Jobarteh. Anbei der Auszug über seinen Beitrag.
Feuerspuren findet statt im Rahmen des Mundwerk Erzählfestivals Nordwest 2008 und ist Teil der Bremer Integrationswoche 2008. Gefördert wird die Veranstaltung vom Senator für Kultur Bremen und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Viernheim. Tormenta Jobarteh ist ein weißer “Griot” – ein Geschichtenerzähler, der in München aufwuchs und seine “afrikanische Seele” entdeckte. 1987 war das, als der Musiker auf eine Band aus Gambia traf und von ihr in das kleine westafrikanische Land eingeladen wurde. Er lernte dort, die Kora, ein 21-saitiges Musikinstrument, virtuos zu beherrschen, vertiefte sich in die Mande-Kultur, wurde Griot – und von seinem Mentor schließlich sogar adoptiert. Dass er dort alles über das Land und seine Traditionen lernte, ist für viele Nicht-Afrikaner ein Glücksfall. Denn Jobarteh bringt seit zehn Jahren Europäern die reiche, ungewohnte, beeindruckende Kultur Afrikas näher. Mit seiner achtköpfigen Gruppe Jobarteh Kunda tourt er durch Deutschland. Als Geschichtenerzähler nahm er an internationalen Festivals teil – und wurde im Juli 2005 beim ersten Festival der besten deutschsprachigen Märchen- und Geschichtenerzähler in Neukirchen-Vluyn mit dem ersten Platz ausgezeichnet.
…. Mehr als diese Symbolik war es das beeindruckende Klangbild der Kora, die das Publikum verzauberte. Die Töne untermalten, zusammen mit den verschiedensten Trommeln der beiden anderen Musiker, die Geschichten Jobartehs.
Anliegen des Preises ist es, herausragende Leistungen im Weltmusik-Genre zu würdigen und dieser Musikgattung mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Gleichzeitig soll mit dem Preis die in- und ausländische Reputation der Preisträger sowie der gesamten deutschen Folk‑, Lied- und Weltmusik-Szene gestärkt werden. Bis 2001 hieß dieser Preis “Deutscher Förderpreis”.
RUTH – Der deutsche Weltmusikpreis wird seit 2002 immer jährlich am Samstag des ersten Juliwochenendes während des Rudolstadt-Festivals vergeben.
Ab dem Jahr 2020 vergibt das zehnköpfige Organisationsteam des Festivals diese mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung.
Die World Music Charts Europe (WMCE) waren 1991 eine Idee von Johannes Theurer und zehn weiterer Radiomacher aus elf europäischen Ländern.
Selbstgestelltes Ziel ist es, dass Musiker:innen des Genres „Weltmusik“ größere Aufmerksamkeit und einen höheren Bekanntheitsgrad bei einem breiteren Publikum erreichen.
Gleichzeitig soll die WMCE durch Öffentlichkeitsarbeit auch “als publizistisches Rückgrat für alle Musiker:innen und Interpret:innen dienen, die erfolgreich Musik aus ihrem Kulturkreis produzieren, aber Gefahr laufen, von der englischsprachigen Pop-Industrie vereinnahmt zu werden.
Nachtrag: Der BBC Radio 3 Award for World Music wurde zwischen 2002 und 2008 in den Kategorien Africa, Asia/Pacific, America, Europe, Mid East and North Africa, Newcomer, Culture Crossing, Club Global, Album of the Year und Audience Award an Musiker für ihre Weltmusikkunst verliehen.
Beide ausgeschriebene Preise – der Preis der Jury sowie der Preis ds Publikums – gingen an Tormenta Jobarteh.
Späterer Nachtrag: Das Festival hat inzwischen längst internationales Ansehen erreicht und sich als „Oscar der Geschichtenerzähler“ einen Namen gemacht.