GAMBIA — Tormenta Jobarteh im Interview — Teil 2

GAMBIA — Tormenta Jobarteh im Interview — Teil 2

 Çiğ­dem Gül: Im west­afri­ka­ni­schen Land Gam­bia war Yahya Jam­meh von 1996 bis Mit­te Janu­ar 2017 Staats­prä­si­dent. In sei­ner 22-jäh­ri­gen Dik­ta­tur warst du auch als Opfer betrof­fen. Kannst Du uns bit­te mehr dar­über erzählen?

 Tor­men­ta Jobar­teh: Der Dik­ta­tor Yahya Jam­meh hat über 20 Jah­re das Land Gam­bia ter­ro­ri­siert. Unter die­sem Regime wur­den vie­le Men­schen zum Opfer. Jour­na­lis­ten, die sich trau­ten, die regime-kon­trä­ren und wah­ren Gescheh­nis­se zu ver­fas­sen und zu ver­öf­fent­li­chen, wur­den in Gefäng­nis­sen ein­ge­sperrt oder getö­tet. Poli­ti­sche Gefan­ge­ne ver­ur­teil­te der Dik­ta­tor Yahya Jam­meh gna­den­los zum Tod. Mein Haus, das ich über einen Zeit­raum von 6 (!) Jah­ren selbst gebaut hat­te, wur­de mir weg­ge­nom­men. Der Dik­ta­tor hat­te sich das Land­stück für sich selbst aus­ge­sucht und eine Nach­richt am Haus hin­ter­las­sen, dass ich bin­nen drei Tagen aus­ge­zo­gen sein muss, da der gan­ze Land­strich nun für den Prä­si­den­ten reser­viert sei. Drei Tage spä­ter waren die Bull­do­zer gekom­men und hat­ten alles zerstört.

Das war einer der gro­ßen Kata­stro­phen in mei­nem Leben.

Ein Jahr spä­ter wur­de er unter dem Druck der afri­ka­ni­schen UN abge­wählt und muss­te Gam­bia ver­las­sen. Für mich lei­der ein Jahr zu spät.

 

 Çiğ­dem Gül: Das ist ja h_e_f_t_i_g !!! 

Das muss eine sehr schwe­re Zeit für dich gewe­sen sein. 

Umso mehr freue ich mich, dass du die­se schreck­li­che Zeit – auch mit der Unter­stüt­zung dei­ner gro­ßen Fami­lie in Gam­bia – über­wun­den hast und heu­te wie­der strah­len kannst. 

Darf ich fra­gen, wie es zu der Grün­dung dei­ner Band „Jobar­teh Kun­da“ kam?

 Im Jahr 1995 wur­den wir von ita­lie­ni­schen Tou­ris­ten ein­ge­la­den, in Ita­li­en eine klei­ne Tour zu spie­len. Als wir nach Deutsch­land kamen, hat­ten wir Musi­ker aus der Kari­bik und Gui­nea ken­nen­ge­lernt, und es hat­te ein­fach zu der Zeit alles gepasst, und die Band ‘Jobar­teh Kun­da´ wur­de 1995 gebo­ren. Sehr schnell wur­den wir eine Ein­heit und hat­ten unse­ren ers­ten Plat­ten­ver­trag bekom­men und unse­re ers­te CD Aba­ra­ka auf­ge­nom­men. Zur glei­chen Zeit fing ich auch an, mei­ne Kin­der­pro­gram­me mit Geschich­ten erzäh­len und Musik in den Schu­len aufzubauen.

Nun 25 Jah­re spä­ter bli­cke ich zurück und bin sehr glück­lich, eine tol­le Kar­rie­re bis heu­te gehabt zu haben. Bis­her habe ich 10 Records auf­ge­nom­men und ein Buch ver­öf­fent­licht. Mit Aus­nah­me von Aus­tra­li­en, hat­te ich auf allen Kon­ti­nen­ten auf Kon­zer­ten gespielt. High­lights waren auch u. a mit Miri­am Make­ba und vie­len andern berühm­ten Musi­kern die Büh­ne geteilt zu haben. Auch eini­ge Aus­zeich­nun­gen haben mir geschmei­chelt. Die Lis­te der Erleb­nis­se ist zu lang, um alles auf­zu­füh­ren…  und ich bin sehr dank­bar für alles Erleb­te. Im Moment sind wir wie­der unter­wegs, um unse­re Neue CD Teri­ya (Freund­schaft) zu promoten.

Çiğ­dem Gül: Ich lebe seit mei­ner Kind­heit als Migran­tin mit mus­li­mi­schem Hin­ter­grund in einem mehr­heit­lich christ­li­chen Deutsch­land. Tor­men­ta, du hast als Christ 25 Jah­re lang in einem afri­ka­nisch-mus­li­mi­schen Land Gam­bia gelebt. Also die umge­kehr­te Situa­ti­on. Inte­gra­ti­ons­de­bat­ten bei afri­ka­ni­schen Urein­woh­nern, die dich adop­tiert haben, spiel­ten sicher­lich kei­ne Rol­le. Umso bes­ser muss es gewe­sen sein – so stel­le ich mir das gera­de vor -, wenn ohne Tam­tam, ohne gro­ße Dis­kus­sio­nen und ohne Vor­ur­tei­le die gelin­gen­de Inte­gra­ti­on ein­fach nur geschieht, weil bei­de Sei­ten sich als Mensch begeg­nen. Also „Von Frem­den­feind­lich­keit kei­ne Spur“, sag­test Du ein­mal. Erzäh­le uns bit­te von dei­ner Inte­gra­ti­on und vom Ver­ständ­nis über Inte­gra­ti­on der gam­bia­ni­schen Ureinwohner.

 Tor­men­ta Jobar­teh: Die Men­schen in Gam­bia sind sehr offen für alle, die in Ihr Land kom­men. Um sich zu inte­grie­ren, muss man auf die Men­schen zuge­hen. Und wenn man das mit dem Her­zen macht, neh­men einen die Men­schen in Gam­bia ger­ne auf, weil dort die Gast­freund­schaft wie in vie­len mus­li­mi­schen Län­dern sehr wich­tig ist. Ich per­sön­lich habe in Gam­bia nie Frem­den­feind­lich­keit erlebt. Die Men­schen sind mir immer offen begeg­net und haben mich mit Respekt behandelt. 

Ich füh­le mich in ers­ter Linie als Gri­ot, der einer afri­ka­ni­schen Tra­di­ti­on ange­hört. Ich bin sozu­sa­gen ein baye­ri­scher Afri­ka­ner. 🙂 In mei­ner Kar­rie­re habe ich gelernt, mei­nen eige­nen Weg zu gehen, egal wie ande­re mich sehen oder mich sehen wol­len. Ich bin der, der ich bin.

GAMBIA — Tormenta Jobarteh im Interview — Teil 1

GAMBIA — Tormenta Jobarteh im Interview — Teil 1

 Çiğ­dem Gül: Lie­ber Tor­men­ta, es freut mich sehr, dass du bereit warst, dich von mir für unser Inter­kul­tu­rel­les Netz­werk für Hoch­be­gab­te inter­view­en zu lassen.

Nach­dem du in Main­burg in Nie­der­bay­ern 25 Jah­re lang baye­ri­sche Kul­tur gelebt hast, warst du als jun­ger Mann nach Afri­ka aus­ge­wan­dert. Wie kam es zu die­ser Entscheidung?

Tor­men­ta Jobar­teh: Als jun­ger Mann im Alter von 23 Jah­ren habe ich eine Band aus Gam­bia ken­nen­ge­lernt. Ich wur­de von der Mana­ge­rin der Band nach Gam­bia ein­ge­la­den, um dort in einem Bush Camp mit­zu­hel­fen, somit bin ich ein­fach spon­tan mitgeflogen.

 

„Ich bin ein baye­ri­scher Afrikaner.“

 

Çiğ­dem Gül: Ist dein Name ‘Tor­men­ta Jobar­teh´ als Künst­ler­na­me gewählt? Oder steht die­ser Name auch in dei­nem Pass? Wenn ja, war­um? Das ist näm­lich kein gewöhn­li­cher Name für einen deutsch­stäm­mi­gen Mann, der in Bayern/​Deutschland auf­ge­wach­sen ist.

 Tor­men­ta Jobar­teh: Mein Name Tor­men­ta Jobar­teh steht auch in mei­nen Pass. Es ist eine Kom­bi­na­ti­on mei­nes ursprüng­li­chen Namens „Sturm“ (auf Spa­nisch „Tor­men­ta“) und des Gri­ot-Namen „Jobar­teh“. Da mein gan­zes Leben unter die­sem Namen statt­fin­det, wur­de der Name auch in mei­nen Pass eingetragen.

 Çiğ­dem Gül: Wäh­rend mei­ner Recher­che habe ich bei einem Arti­kel gele­sen, dass Chi­na schon Afri­ka ent­deckt habe, bevor Euro­pa Ame­ri­ka ent­deckt hät­te. Wenn das wahr ist, ist folg­lich die chi­ne­sisch-afri­ka­ni­sche Bezie­hung hun­der­te von Jah­re alt. Die wirt­schaft­li­chen und poli­ti­schen Bezie­hun­gen sind mitt­ler­wei­le sicher­lich viel­schich­ti­ger und kom­ple­xer geworden. 

Eine deut­sche Bekann­te von mir, die seit Jah­ren in Deutsch­land und in Nami­bia lebt, erzähl­te mir, dass die chi­ne­si­sche Regie­rung ihre Ein­hei­mi­sche unter dem Deck­man­tel der Ent­wick­lungs­po­li­tik nach Afri­ka als bil­li­ge Arbeits­kräf­te schickt, um Afri­ka wei­ter aus­zu­beu­ten. Sie erzähl­te wei­ter, dass zwi­schen der afri­ka­ni­schen und der chi­ne­si­schen Regie­rung sogar für Aus­beu­tung Ver­trä­ge abge­schlos­sen wer­den. Die chi­ne­si­schen Arbeits­kräf­te bau­en in Afri­ka Stra­ßen, Regie­rungs­häu­ser, Mili­tär­stütz­punk­te etc. und erhal­ten Nied­rig­lohn. Dafür ver­pflich­ten sich afri­ka­ni­sche Regie­run­gen der chi­ne­si­schen Regie­rung gegen­über, dass sie der Chi­na den lega­len Han­del mit Nas­hör­nern, Ele­fan­ten bzgl. Stoß­zäh­ne und Boden­schät­ze etc. erlauben.

Kannst du uns bit­te Infor­ma­tio­nen über die wirt­schaft­li­che und (auch außen-)politische Situa­ti­on in Gam­bia, und wenn mög­lich auch in ande­ren afri­ka­ni­schen Län­dern, geben?

 Tor­men­ta Jobar­teh: Chi­ne­sisch- wirt­schaft­li­che Orga­ni­sa­tio­nen sind seit vie­len Jah­ren in Afri­ka, um dort im Aus­tausch zu arbei­ten. Stras­sen, Brü­cken etc. wer­den von den Chi­ne­sen gebaut, und im Gegen­zug wer­den alle mög­li­chen Boden­schät­ze aus­ge­beu­tet. Spe­zi­ell für elek­tro­ni­sche Gerä­te, so auch in Gam­bia. Nor­ma­ler­wei­se ver­mi­schen sich die chi­ne­si­schen Arbei­ter nicht mir der afri­ka­ni­schen Bevölkerung.

Konzert: “Ey! Yo! Aha!”

Konzert: “Ey! Yo! Aha!”

Das Ensem­ble “Jobar­teh Kun­da” ver­zau­bert das Publi­kum in Lau­ter­bach mit afro­ka­ri­bi­schen Klän­gen und Geschichten

Von Mag­da­le­na Hin­ter­brand­ner, Bergkirchen

 

“Bum ba, bum bala­la”, sin­gen die Män­ner im Publi­kum mit rudern­den Arm­be­we­gun­gen, wäh­rend die Frau­en ein melo­diö­ses, zar­tes “O ele, o ele, o ele, malia maga­se” dar­über sum­men. Fast nie­mand sitzt mehr auf den Stüh­len, alle ste­hen und machen vol­ler Begeis­te­rung mit. “Wir sit­zen hier alle im glei­chen Boot”, wer­den sie ange­feu­ert. Ganz vor­ne auf der Büh­ne ste­hen vier Musi­ker, die es geschafft haben, dass der gan­ze Raum ent­zückt kari­bi­sche Ver­se rezi­tiert und mit schwin­gen­den Hüf­ten durch die Rei­hen tanzt.

Jobar­teh Kun­da, so nen­nen sich die vier Künst­ler, die am Sams­tag­abend in der alten Schu­le in Lau­ter­bach mit chil­li­gem Reg­gae, afri­ka­ni­schen Rhyth­men und kari­bi­schem Flair die Besu­cher mit guter Lau­ne und Tanz­lust ange­steckt haben. Und da passt alles: Mit afri­ka­ni­schem Tur­ban und Hawaii-Hemd zupft Felix Occione­ro sei­nen E‑Bass, der dun­kel­häu­ti­ge Hum­phrey Cai­ro aus Aru­ba sitzt mit lan­gen Ras­ta­lo­cken am Schlag­zeug, und Yas­min Jobar­teh voll­endet den Sound mit afri­ka­ni­schen Per­cus­sion-Instru­men­ten und einem kla­ren, vol­len Gesang. Tor­men­ta Jobar­teh, der Lea­der der Band, steht vor­ne, beklei­det mit bun­ten Gewän­dern, und beglei­tet sei­nen Gesang mit einem außer­ge­wöhn­li­chen Instru­ment: der Kora. Eine 21-sai­ti­ge west­afri­ka­ni­sche Steg­har­fe, deren Kor­pus aus einem Kür­bis und über­zo­ge­ner Kuh­haut besteht. Sie wird mit vier Fin­gern gespielt und wird auch oft als Har­fen­lau­te bezeich­net. Tor­men­ta stützt den run­den Kor­pus auf den Bauch, hält den Steg schräg von sich und zupft zart an den Sai­ten. Damit erzeugt er wun­der­ba­re Töne.

Zu Beginn des Kon­zer­tes erklärt Tor­men­ta erst ein­mal, wie sich das Publi­kum zu ver­hal­ten habe. Die Band spielt näm­lich nicht nur, sie erzählt auch Geschich­ten mit musi­ka­li­scher Unter­ma­lung, und da erwar­tet man schließ­lich als Erzäh­ler auch eine Reak­ti­on. Man muss ja wis­sen, ob die Lau­schen­den zuhö­ren. “Wenn ihr was ver­stan­den habt, dann heißt es “aha”, wenn ihr über­rascht seid, sagt man “ey”, und wenn ihr zufrie­den seid, dann “jo””, erklärt er. Das wird gleich geübt und klappt ganz her­vor­ra­gend. Und so erzählt Tor­men­ta sei­ne ers­te Sufi-Geschich­te über einen Mann und sei­ne schö­ne Toch­ter Yas­mi­na. Die Leu­te lachen am Ende, das Eis ist gebro­chen und durch den Abend zieht sich eine locke­re, auf­ge­hei­ter­te Stim­mung. Immer wie­der zwi­schen­durch ertönt aus dem Publi­kum bei ande­ren Geschich­ten ein “ey” oder ein “aha”. Die Lie­der, mit denen Jobar­teh Kun­da die alte Schu­le in Lau­ter­bach zum Tan­zen bringt, zie­hen sich über ver­schie­de­ne Sti­le wie Sal­sa und Reg­gae und sind erfüllt von afri­ka­ni­schem Spi­rit und einem chil­li­gen Bob-Mar­ley-Fee­ling. Wer nicht tanzt, sitzt lächelnd da, hin und her schau­kelnd und mit wip­pen­dem Fuß auf sei­nem Stuhl und genießt.

Zwi­schen­drin tauscht der Schlag­zeu­ger Hum­phrey Cai­ro mit Tor­men­ta Jobareth die Posi­ti­on. Hum­phrey haut Tor­men­ta lachend auf die Schul­ter. Die Musi­ker sind eine Ein­heit, sie bren­nen für die glei­che Musik, und die­se Begeis­te­rung spürt man auch. Dann spielt der stu­dier­te Schlag­zeu­ger Tor­men­ta die Drums und Hum­phrey bringt die E‑Gitarre ins Spiel und damit wie­der einen neu­en Sound. Man könn­te mei­nen, die Musi­ker haben die­se Musik im Blut. Und das haben sie auch. 1986 kam Tor­men­ta, der in Mün­chen auf­wuchs, nach West­afri­ka und erlern­te dort acht Jah­re das Spiel auf sei­ner Kora. Er wur­de sogar von der dort leben­den Fami­lie Jobar­teh adop­tiert und zum Gri­ot ernannt, einem afri­ka­ni­schen Geschich­ten­er­zäh­ler und wei­sen Bera­ter. Eine gro­ße Beson­der­heit für einen Nicht­afri­ka­ner. An sei­ne Toch­ter Yas­min, die in der Band Per­cus­sion und Gesang macht, hat er die Lei­den­schaft für die Musik weitergegeben.

Als Zuga­be spielt Jobar­teh Kun­da ein Lied, das Tor­men­ta nachts zusam­men mit sei­ner Toch­ter in Marok­ko in der Medi­na, also der Alt­stadt, geschrie­ben hat. “Tags­über wird man über­häuft von ver­schie­dens­ten Geräu­schen, nachts ist es ruhig”, erzählt Tor­men­ta. Und wenn man die Augen schließt und dem eng­lisch­spra­chi­gen Gesang von Yas­min an der akus­ti­schen Gitar­re und Tor­men­ta an der Kora zuhört, sieht man die­sen Tru­bel vor sich, fühlt aber auch den Zau­ber der nächt­li­chen Stille.

Review über “Teriya” im Magazin München

Review über “Teriya” im Magazin München

Teri­ya Aim­land Records

Und das uns hier ein rich­ti­ges Welt­mu­sik-Schman­kerl erwar­tet, soll­te nicht nur Fach­leu­ten klar sein: Eine wun­der­bar ver­ein­nah­men­de Mischung aus Sto­rytel­ling, Afro­beat, Hip Hop, Reg­gae, Carib­be­an, Singer/​Songwriter und Latin ist es gewor­den, die Jobar­teh nicht nur hier bei uns in Mün­chen son­dern bun­des­weit und über die deut­schen Gren­zen hin­aus eine Aus­nah­me­stel­lung in der World­mu­sic-Sze­ne ein­neh­men lässt.

Review über “Teriya” im Folker Magazine im Juli 2018

Review über “Teriya” im Folker Magazine im Juli 2018

Deutsch

 

Puris­ten mögen Pro­ble­me damit haben, wenn deut­sche Musi­ker wie der in Mün­chen auf­ge­wach­se­ne „wei­ße Gri­ot“ Tor­men­ta Jobar­teh in eine völ­lig ande­re Kul­tur ein­tau­chen, sich über vie­le Jah­re hin hand­werk­li­che Fer­tig­kei­ten (u. a. das Erler­nen der Kora) aneig­nen und sich auch men­tal auf „fremd­ar­ti­ge“ Musik­tra­di­tio­nen ein­las­sen. Mag die oft viel­be­schwo­re­ne „Authen­ti­zi­tät“ feh­len, so ist es dem Band­lea­der sehr wohl gelun­gen, in rund zwan­zig Jah­ren mit über tau­send Kon­zer­ten und diver­sen Ton­trä­gern im bes­ten Sin­ne Welt­mu­sik auf hohem Niveau zu pro­du­zie­ren, die auch inter­na­tio­nal bestehen kann. Zum run­den Band­ju­bi­lä­um legen Jobar­teh nebst Toch­ter Yas­mi­na (voc, perc) und den lang­jäh­ri­gen Mit­strei­tern Hum­phrey Cai­ro (dr, b), Felix Occhione­ro (g, b) und Ger­hard Wag­ner (sax, fl) ein vier­tes Stu­dio­al­bum vor, das abwechs­lungs­reich instru­men­tiert und arran­giert ist, auf kon­ge­nia­le Wei­se Musik der Man­din­ge, Afro­beat, Reg­gae, Calyp­so und Latin zusam­men­führt. Als Gäs­te wir­ken u. a. Roman Bun­ka (oud) und Sir Lan­ce­lot Scott (steel pan) mit, der für das Kari­bik­flair sorgt. Die Song­inhal­te sind viel­fäl­tig, auch kri­tisch wie in „White Bubu“, eine Abrech­nung mit dem gam­bi­schen Dik­ta­tor Jammeh.

Roland Schmitt

Tormenta Jobarteh besucht Michael Ende Schule

Tormenta Jobarteh besucht Michael Ende Schule

Bei­trag aus dem Inter­net der Micha­el Ende Schu­le in Mün­chen-Unter­schleiß­heim über den Besuch von Geschich­ten­er­zäh­ler Tor­men­ta Jobar­teh am 20. Juli 2018:

Geschich­ten­er­zäh­ler Tor­men­ta Jorbateh

Heu­te erleb­ten wir etwas ganz Beson­de­res: Wir beka­men Besuch vom Geschich­ten­er­zäh­ler Tor­men­ta Jor­bateh, der uns für zwei Stun­den in eine ganz frem­de Welt ent­führ­te. Jeweils zwei Jahr­gangs­stu­fen ver­sam­mel­ten sich dazu in der Aula.

Tor­men­ta Jobar­teh ver­setz­te uns in eine Welt der Geschich­ten, Mythen, Tän­ze und Gesän­ge der afri­ka­ni­scher “Gri­ot”- Tra­di­ti­on. Dazu stel­le er uns zunächst das wich­tigs­te Instru­ment der afri­ka­ni­schen Geschich­ten­er­zäh­ler vor: die Kora, eine west­afri­ka­ni­sche Har­fen­lau­te. Beglei­tet durch ihre Klän­ge erzähl­te er die ers­te Geschichte.

Durch sei­ne Leben­dig­keit und mit­rei­ßen­de Art des Erzäh­lens konn­te er die Kin­der sehr begeis­tern. Sei­ne Geschich­ten unter­mal­te er mit ver­schie­de­nen Instru­men­ten, die bei­spiels­wei­se ein Gewit­ter ganz nah in die Aula zu holen schienen.

Doch er erzähl­te nicht nur Geschich­ten, son­dern brach­te den Kin­dern auch eine Art Body­per­cus­sion bei und ließ sie auf sei­nen Instru­men­ten spie­len. Beson­ders schön war es, dass uns jede Geschich­te eine klei­ne Weis­heit oder eine klei­ne Wahr­heit mit auf den Weg gab. Ein herz­li­ches Dan­ke­schön an den Eltern­bei­rat, der uns die­se Erfah­rung durch sei­ne finan­zi­el­le Unter­stüt­zung ermög­licht hat.

NEW ALBUM OUT NOW: “Teriya”

NEW ALBUM OUT NOW: “Teriya”

Seit heu­te ist das neue Album “Teri­ya” von Jobar­teh Kun­da auf dem Markt: 

NEW ALBUM OUT NOW: „TERIYA“

Ab 27. April 2018 auf allen digi­ta­len Plattformen. 
Dan­ke für eure Unterstützung 🙂

‘Teri­ya’, Jobar­teh Kunda’s fourth stu­dio album is here to cele­bra­te the Afro- Car­ri­be­an band‘s 20th anni­ver­sa­ry. The album’s title ‘Teri­ya’ means ‘fri­end­ship’ in the lan­guage of the Man­de peo­p­le of West Afri­ca. This is espe­ci­al­ly fit­ting as seve­ral long­time fri­ends of the band have been adding their indi­vi­du­al talent to seve­ral tracks to crea­te an excep­tio­nal musi­cal experience.

Along­side the band’s regu­lar mem­bers, you’ll be able to expe­ri­ence top-notch musi­ci­ans like Roman Bun­ka (Oud), Johann Ben­gen (Accor­di­on), Sabi­ne Zeh Sil­va (Per­cus­sion) and Sir Lan­ce­lot Scott (Steel pan). Over the past 20 years the band has been tou­ring and recor­ding their albums in ever chan­ging line-ups to keep the sound fresh and exci­ting. The regu­lar mem­bers of the band and the prot­ago­nists of the album ‘Teri­ya’ are band­lea­der Tor­men­ta Jobar­teh (Kora, drums, vocals, pro­du­cer) and from the ear­liest begin­nings Hum­phrey Cai­ro (drums, bass, vocals), Ger­hard Wag­ner (Alt­sax, Flu­te), Felix Occhione­ro (bass, gui­tar, pro­du­cer). As well as Tor­men­ta Jobarteh’s daugh­ter, Yas­mi­na (back­ground vocals, dancing), who prac­ti­cal­ly grew up in and with the band.

Sin­ce their foun­da­ti­on in 1996, Tor­men­ta Jobar­teh & Band have given over 1000 con­certs all over the glo­be! Again this year, award-win­ning sto­rytel­ler and Kora play­er Tor­men­ta Jobar­teh and his band were very well recei­ved by the media. Jobar­teh Kunda’s song ‘Dji­ha­ti Kelo’ for exam­p­le, came in third at the 2017 inter­na­tio­nal com­pe­ti­ti­on of the World Citi­zen Artist Foun­da­ti­on. The competition’s topic was ‘peace’ and the artis­tic con­tri­bu­ti­ons were jud­ged by a jury con­sis­ting of repre­sen­ta­ti­ves of the Bob Mar­ley Foun­da­ti­on, the Gan­dhi Foun­da­ti­on and the Play­ing for Chan­ge Foun­da­ti­on. In 2001 an artic­le in ‘Süd­deut­sche Zei­tung’ sta­ted that „Jobar­teh Kunda’s mis­si­on is making music to con­nect the world’s peo­p­le. Jobar­teh Kun­da offers world music at its best“

Inte­gra­ting cul­tures has always been the bands cen­tral theme!

The new album ‘Teri­ya’ is a musi­cal jour­ney into Afri­can and Carib­be­an music that moves the heart… and the legs! Sto­rytel­ling, Afro­beat, Reg­gae, and Latin accom­pa­nied by beau­tiful vocal har­mo­nies sung in Man­din­ka, Eng­lish, Papia­men­to and Spa­nish Lan­guages wea­ve tog­e­ther into a striking tapestry of sound that tou­ch­es the soul.

 

Deutsch:

„Teri­ya“, das vier­te Stu­dio­al­bum von Jobar­teh Kun­da, ist hier, um das 20-jäh­ri­ge Jubi­lä­um der afro-kari­bi­schen Band zu fei­ern. Der Titel des Albums „Teri­ya“ bedeu­tet „Freund­schaft“ in der Spra­che der Man­de in West­afri­ka. Dies ist beson­ders pas­send, da meh­re­re lang­jäh­ri­ge Freun­de der Band ihr indi­vi­du­el­les Talent in meh­re­re Tracks ein­ge­bracht haben, um ein außer­ge­wöhn­li­ches Musik­erleb­nis zu schaffen.

Neben den regu­lä­ren Mit­glie­dern der Band kön­nen Sie erst­klas­si­ge Musi­ker wie Roman Bun­ka (Oud), Johann Ben­gen (Akkor­de­on), Sabi­ne Zeh Sil­va (Per­cus­sion) und Sir Lan­ce­lot Scott (Steel Pan) erle­ben. In den letz­ten 20 Jah­ren tour­te und nahm die Band ihre Alben in stän­dig wech­seln­den Beset­zun­gen auf, um den Sound frisch und auf­re­gend zu hal­ten. Die fes­ten Mit­glie­der der Band und die Prot­ago­nis­ten des Albums „Teri­ya“ sind Band­lea­der Tor­men­ta Jobar­teh (Kora, Schlag­zeug, Gesang, Pro­du­zent) und von den frü­hes­ten Anfän­gen Hum­phrey Cai­ro (Schlag­zeug, Bass, Gesang), Ger­hard Wag­ner (Alt­sax, Quer­flö­te) , Felix Occhione­ro (Bass, Gitar­re, Pro­du­zent). Sowie die Toch­ter von Tor­men­ta Jobar­teh, Yas­mi­na (Hin­ter­grund­ge­sang, Tan­zen), die prak­tisch in und mit der Band auf­ge­wach­sen ist.

Seit ihrer Grün­dung im Jahr 1996 haben Tor­men­ta Jobar­teh & Band über 1000 Kon­zer­te auf der gan­zen Welt gege­ben! Auch in die­sem Jahr fand der preis­ge­krön­te Geschich­ten­er­zäh­ler und Kora-Spie­ler Tor­men­ta Jobar­teh mit sei­ner Band gro­ßen Anklang bei den Medi­en. Das Lied „Dji­ha­ti Kelo“ von Jobar­teh Kun­da bei­spiels­wei­se beleg­te beim inter­na­tio­na­len Wett­be­werb der World Citi­zen Artist Foun­da­ti­on 2017 den drit­ten Platz. Das The­ma des Wett­be­werbs war „Frie­den“ und die künst­le­ri­schen Bei­trä­ge wur­den von einer Jury bestehend aus Ver­tre­tern der Bob Mar­ley Foun­da­ti­on, der Gan­dhi Foun­da­ti­on und der Play­ing for Chan­ge Foun­da­ti­on bewer­tet. 2001 heißt es in einem Arti­kel der Süd­deut­schen Zei­tung: „Jobar­teh Kun­das Mis­si­on ist es, Musik zu machen, um die Men­schen der Welt zu ver­bin­den. Jobar­teh Kun­da bie­tet Welt­mu­sik vom Feinsten“

Die Inte­gra­ti­on von Kul­tu­ren war schon immer das zen­tra­le The­ma der Band!

Das neue Album „Teri­ya“ ist eine musi­ka­li­sche Rei­se in die afri­ka­ni­sche und kari­bi­sche Musik, die das Herz bewegt … und die Bei­ne! Geschichten­erzählen, Afro­beat, Reg­gae und Latin, beglei­tet von wun­der­schö­nen Gesangs­har­mo­nien, die in Man­din­ka, Eng­lisch, Papia­men­to und Spa­nisch gesun­gen wer­den, ver­we­ben sich zu einem beein­dru­cken­den Klang­tep­pich, der die See­le berührt.

Jobarteh Kunda — NEW VIDEO “Ka seri” OUT NOW

Jobarteh Kunda — NEW VIDEO “Ka seri” OUT NOW

New Video: “Ka Seri” enjoy 🙂

 

VIDEO: KA SERI  This song is about ever­yo­ne that needs new clothes.Before a cele­bra­ti­on, you go to a tail­or and get the mea­su­re­ments for your brand new dress. The song is also famous in a dif­fe­rent ver­si­on by title Kasumama

NEW CD TERIYA RELEASE 27.4.18 IN YOUR FAVOURITE STORE

PRODUCED BY : TORMENTA JOBARTEH

CINEMATOGRAPHER : DAGMAR NEUMANN

EDITOR : DAGMAR NEUMANN, TORMENTA JOBARTEH

CREDITS : JOBARTEH KUNDA

TORMENTA JOBARTEH

HUMPHREY CAIRO

YASMINA SIEBER

FELIX OCCHIONERO

GERHARD WAGNER

ELLA ZEH SILVA

SABINE ZEH SILVA

AMELIA BENGEN

JANNIS BANGOURA

BRIGHT EKIGKO

BRIAN EDOWANDE OSA

THANK YOU SO MUCH FOR YOUR MARVELOUS WORK

THANK YOU TO EVERYONE FOR SUPPORT THE VIDEO „ENJOY!”

 

2017 — Jobarteh Kunda: 3. Platz beim “World Citizen Artist Award”

2017 — Jobarteh Kunda: 3. Platz beim “World Citizen Artist Award”

World Citi­zen Artist Award 2017

 

We are proud and gra­teful to announ­ce JOBARTEH KUNDA made it to the 3th place on this competition!

Jobar­teh Kun­da beleg­te bei dem inter­na­tio­na­len Wett­be­werb 2017 der World Citi­zen Artist Foun­da­ti­on mit ihrem Song „Dji­ha­ti Kelo“ den 3.Platz. Bewer­tet wur­den die künst­le­ri­schen Bei­trä­ge zu dem The­ma „Peace“ von der Jury der Bob Mar­ley Foun­da­ti­on, Gan­dhi Foun­da­ti­on und der Play­ing for Chan­ge Foun­da­ti­on. Thanks to the jury Love & Peace.

 

Jobarteh Kunda spielt Weltmusik

Jobarteh Kunda spielt Weltmusik

Mar­kus Mül­ler über den Auf­tritt von Jobar­teh Kun­da im K1:

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