Interview mit Tormenta Jobarteh im Sonne-Magazin

Interview mit Tormenta Jobarteh im Sonne-Magazin

Inter­view mit Tor­men­ta Jobar­teh im Son­ne Maga­zi­ne vom 1.10.2016:

Thanks to Sarah Bom­kap­re Kama­ra for the nice Inter­view SONNE MAGAZIN Fashion Arts & Cul­tu­re … get it!

Interview im Reggae News Magazine

Interview im Reggae News Magazine

Jobar­teh Kun­da: Deutsch-Afri­ka­ni­scher Geschich­ten­er­zäh­ler und Afri­ka­nisch-Kari­bi­sche Musik­iko­ne. Er stat­te­te dem Reg­gae­News­Ma­ga­zi­ne-Stand auf den Mün­che­ner Afri­ka Tagen am 12. Juni (wo die Grup­pe vor Manu Diban­go spiel­te!) einen Besuch ab.

RNM: Tor­men­ta Jobar­teh, will­kom­men an unse­rem Stand auf den Münch­ner Afri­ka Tagen. Wie vie­le Spra­chen sprichst Du?
Jobar­teh: Ich freue mich sehr, hier zu sein. Ich spre­che drei Spra­chen, Deutsch, Eng­lisch und Mandinka.

RNM: Du bist u.a. als Geschich­ten­er­zäh­ler für Kin­der an Schu­len und in Kin­der­gär­ten tätig. Wel­chen Ein­fluss haben Dei­ne Geschich­ten auf die Kin­der, ins­be­son­de­re in Deutschland?
Jobar­teh: Ich mache ihnen eine Freu­de, indem ich ihnen afri­ka­ni­sche Geschich­ten und Tra­di­tio­nen erzäh­le. Kin­der lie­ben es, Geschich­ten erzählt zu bekom­men und sehen sich sogar Geschich­ten im Fern­se­hen an. Die meis­ten der afri­ka­ni­schen Geschich­ten gehen ver­lo­ren, weil vie­le von ihnen nicht nie­der­ge­schrie­ben wur­den. Die­sen Kin­dern ist bewusst gewor­den, dass das Geschichten­erzählen frü­her ein­mal ein wich­ti­ger Bestand­teil mensch­li­cher Unter­hal­tung war. Außer­dem haben sie die Mög­lich­keit, afri­ka­ni­sche Tra­di­tio­nen und sogar afri­ka­ni­sche Instru­men­te zu erleben.

RNM: Was genau moti­vier­te Dich dazu, Afri­ka­ni­sche Musik und Instu­men­te, beson­ders die Kora und die Tal­king Drums zu spielen?
Jobar­teh: Der Hin­ter­grund unse­rer Musik ist die Man­din­ka-Tra­di­ti­on und, wie Du weißt, kom­men die Mit­glie­der der Band aus unter­schied­li­chen kul­tu­rel­len Hin­ter­grün­den. Ich stu­dier­te Trom­meln und Per­cus­sion­in­stru­men­te bevor ich nach Gam­bia ging. Dort lern­te ich die Kora und ande­re Instru­men­te, wie die Tal­king Drums usw. kennen.

RNM: Du hast acht Jah­re in Gam­bia ver­bracht. Hast Du Urlaub gemacht und dabei die Gri­ot-Fami­lie entdeckt?
Jobar­teh: Eine Grup­pe aus Gam­bia war 1987 hier auf Tour. Der Lea­der der Grup­pe hieß Musa Kal­amu­la. In die­ser Grup­pe gab es einen Kora-Spie­ler und ich hör­te die­ses Instru­ment zum ers­ten Mal. Trä­nen stie­gen mir in die Augen und ich fühl­te mich inner­lich sehr inspi­riert. Des­halb ent­schloss ich mich, ihnen zu fol­gen und habe in Gam­bia mich selbst gefun­den. Die Men­schen in Gam­bia sehen mich nicht als Far­bi­gen, son­dern als mensch­li­ches Wesen.

RNM: Die Natur for­dert Respekt gegen­über Men­schen und Tieren.Denkst Du, dass es falsch ist, Tie­re für Nah­rungs­mit­tel­zwe­cke zu töten?
Jobar­teh: Die Men­schen soll­ten über die Natur und die Geschich­te, beson­ders die der Men­schen, bes­ser Bescheid wis­sen. Wenn du in den Kon­go gehst, gibt es heu­te nur noch 50. 000 Schim­pan­sen, wo frü­her eine Mil­li­on exis­tiert haben. Das muss man sich vor­stel­len! Die Men­schen zer­stö­ren den Wald und die Tie­re nur für wirt­schaft­li­che Zwe­cke. Jeder soll­te ler­nen, acht­sam und respekt­voll mit der Natur umzugehen.

RNM: Was soll­te Dei­ner Mei­nung nach getan wer­den, um das Aus­ster­ben der Tie­re und die Zer­stö­rung der Wäl­der zu verhindern?
Jobar­teh: Die Men­schen brau­chen mehr Bil­dung in Bezug auf die Wich­tig­keit der Natur. Du und ich, wir alle müs­sen Kam­pa­gnen orga­ni­sie­ren, um die­se Zer­stö­rung zu beenden.

RNM: Wer wird die Tra­di­ti­on Dei­ner Musik nach Dir weiterführen?

Jobar­teh: Das wird mei­ne Toch­ter Jas­min sein. Sie ist mit mei­ner Musik auf­ge­wach­sen und ist Musi­ke­rin in unse­rer Band. Sie spielt Kla­vier und war auf der Musikschule.

RNM: Magst Du Reg­gae- Musik? Und was denkst Du über die Ein­füh­rung des ReggeaeNewsMagazine?
Jobar­teh: Ich mag Reg­gae, weil er die zweit­be­lieb­tes­te Musik welt­weit ist und er Men­schen dazu bringt, sich “Irie ” zu füh­len. Ich wün­sche Euch viel Erfolg und eine Ver­brei­tung des Maga­zins auf der gan­zen Welt.

(Robert Akhig­be: Chefredakteur)

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