“Die Kora klingt lange in den Köpfen nach”

Viern­heim. Tor­men­ta Jobar­teh ist ein wei­ßer “Gri­ot” – ein Geschich­ten­er­zäh­ler, der in Mün­chen auf­wuchs und sei­ne “afri­ka­ni­sche See­le” ent­deck­te. 1987 war das, als der Musi­ker auf eine Band aus Gam­bia traf und von ihr in das klei­ne west­afri­ka­ni­sche Land ein­ge­la­den wur­de. Er lern­te dort, die Kora, ein 21-sai­ti­ges Musik­in­stru­ment, vir­tu­os zu beherr­schen, ver­tief­te sich in die Man­de-Kul­tur, wur­de Gri­ot – und von sei­nem Men­tor schließ­lich sogar adop­tiert. Dass er dort alles über das Land und sei­ne Tra­di­tio­nen lern­te, ist für vie­le Nicht-Afri­ka­ner ein Glücks­fall. Denn Jobar­teh bringt seit zehn Jah­ren Euro­pä­ern die rei­che, unge­wohn­te, beein­dru­cken­de Kul­tur Afri­kas näher. Mit sei­ner acht­köp­fi­gen Grup­pe Jobar­teh Kun­da tourt er durch Deutsch­land. Als Geschich­ten­er­zäh­ler nahm er an inter­na­tio­na­len Fes­ti­vals teil – und wur­de im Juli 2005 beim ers­ten Fes­ti­val der bes­ten deutsch­spra­chi­gen Mär­chen- und Geschich­ten­er­zäh­ler in Neu­kir­chen-Vluyn mit dem ers­ten Platz ausgezeichnet.

…. Mehr als die­se Sym­bo­lik war es das beein­dru­cken­de Klang­bild der Kora, die das Publi­kum ver­zau­ber­te. Die Töne unter­mal­ten, zusam­men mit den ver­schie­dens­ten Trom­meln der bei­den ande­ren Musi­ker, die Geschich­ten Jobartehs.


Süd­hes­sen Mor­gen — 27. Novem­ber 2007

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