Super Stimmung zum Auftakt der Rosenheimer Kleinkunsttage

Tor­men­ta Jobarteh -
Bes­te Stim­mung zum Auf­takt der Rosen­hei­mer Kleinkunsttage

Sie sind mitt­ler­wei­le Kult — die all­jähr­li­chen Rosen­hei­mer Klein­kunst­ta­ge. Gegrün­det wur­de das Fes­ti­val vor nun­mehr 40 Jah­ren. Gedacht war es ursprüng­lich spe­zi­ell für die Jugend. Mitt­ler­wei­le bie­ten Musi­ker sowie nam­haf­te Künst­ler aus der Kaba­rett­sze­ne bes­te Unter­hal­tung für alle Altersgruppen.

Am 11. Okto­ber 2024 star­te­ten die dies­jäh­ri­gen Klein­kunst­ta­ge in der Stadt im Chiem­gau in die 38. Run­de. An 16 Tagen ste­hen ins­ge­samt 12 Ver­an­stal­tun­gen mit unter­schied­li­chen Künst­lern auf dem Programm.

Für einen mit­rei­ßen­den Auf­takt sorg­te der preis­ge­krön­te Sto­rytel­ler Tor­men­ta Jobar­teh, der mit sei­nen Geschich­ten und sei­nem magi­schen Kora-Spiel die Zuschau­er fas­zi­nier­te und zum Mit­ma­chen und Mit­sin­gen anregte.

 

Karin Wun­sam, freie Jour­na­lis­tin, schrieb auf innpuls.de über den gelun­ge­nen Start der Rosen­hei­mer Kleinkunsttage:

 

Rosen­heim — Mit Musik und Geschich­ten Klein­kunst­ta­ge 2024 eröffnet

„Rosen­heim – Mit Musik und Geschich­ten star­te­ten am gest­ri­gen Frei­tag­abend (11.10.2024) die Rosen­hei­mer Klein­kunst­ta­ge 2024.  Mit Tor­men­ta Jobar­teh eröff­ne­te ein preis­ge­krön­ter Geschich­ten­er­zähl­ter den Abend. Den zwei­ten Teil des Abends gestal­te­te  „Kasi­ta Kan­to“.  Das Duo mach­te es span­nend: Auf den Weg nach Rosen­heim streik­te ihr Tour­bus. Gera­de noch so schaff­ten es die bei­den Künst­ler pünkt­lich nach Rosenheim. 

Die belieb­te Ver­an­stal­tungs­rei­he fin­det heu­er zum 38. Mal statt. Orga­ni­sa­tor ist der För­der­ver­ein Jugend­ar­beit Rosen­heim. Der Erlös kommt der Jugend­ar­beit in der Stadt zugute.

Im ver­gan­ge­nen Jahr hat Karo­la Kell­ner die künst­le­ri­sche Lei­tung der Rosen­hei­mer Klein­kunst­ta­ge von Sepp Hir­le über­nom­men (wir berich­te­ten). Auch sie setzt auf einen brei­ten kul­tu­rel­len Mix mit regio­na­len und über­re­gio­na­len Künstlern.
Tra­di­ti­on bei den Rosen­hei­mer Klein­kunst­ta­gen ist es, dass es bei der Eröff­nungs­ver­an­stal­tung zwei Pro­gramm­punk­te gibt. Dies­mal teil­ten sich Tor­men­ta Jobar­teh und „Kasi­ta Kanto“die Bühne. 

Tor­men­ta Jobar­teh ist ein preis­ge­krön­ter Geschich­ten­er­zäh­ler. Einst hieß der gebür­ti­ge Münch­ner Wer­ner Sturm. Eine Rei­se nach Afri­ka ver­än­der­te sein Leben. In Gam­bia tauch­te er tief in die dor­ti­ge Man­de-Kul­tur ein – und wur­de schließ­lich sogar von einer afri­ka­ni­schen Gri­ot-Fami­lie adop­tiert. Von ihr lern­te er das Spiel mit der Kora und die alten Weis­hei­ten der afri­ka­ni­schen Weis­hei­ten der afri­ka­ni­schen Gesellschaft. 

Die Kora, her­ge­stellt aus einer afri­ka­ni­schen Kora, durf­te natür­lich auch bei sei­nem Auf­tritt in Rosen­heim nicht feh­len. Mit dabei hat­te Tor­men­ta Jobar­teh aber auch noch eini­ge ande­re typisch afri­ka­ni­sche Instru­men­te. Mit ihnen und sei­ner aus­drucks­star­ken Stim­me gelang es ihm schnell, sei­ne Zuhö­rer gedank­lich mit­zu­neh­men nach Afri­ka. Zwi­schen sei­nen musi­ka­li­schen Dar­bie­tun­gen, bei denen er das Publi­kum auch immer wie­der zum Mit­klat­schen und Mit­sin­gen inspi­rier­te, erzähl­te er afri­ka­ni­sche Weis­hei­ten, die sich aber für alle Men­schen auf der Welt anwen­den las­sen. Bei der Geschich­te „Macht der Klei­dung“ ging es bei­spiels­wei­se um Ober­fläch­lich­keit. Doch auch wenn die Bot­schaf­ten von Tor­men­ta Jobar­teh durch­aus tief­sin­nig und auch von erns­ter Natur waren, gab es bei sei­ner Dar­bie­tung auch viel zu lachen. 

Die Pau­se nutz­te dann „Kasi­ta Kan­to“ für  ihre Ton­pro­be. Gera­de noch so hat­ten es die bei­den Künst­ler zum Auf­tritt nach Rosen­heim geschafft. „Unter Tour­bus ging kaputt und wir haben den gan­zen Vor­mit­tag nach einem Ersatz gesucht“; erzählt Sän­ge­rin Sabri­na dann zu Beginn ihres Auf­tritts in der zwei­ten Hälf­te des Abends.
Der Begriff  „Kasi­ta Kan­to“ stammt aus dem Espe­ran­to und heißt ins Eng­li­sche über­setzt „Hid­den track“ . Damit bezeich­net man wie­der­um etwas Über­ra­schen­des. „Es ist nicht leicht zugäng­lich, son­ders es for­dert schon ein wenig Geduld, um ihn letzt­lich zu ent­de­cken“, so schreibt das Duo auf sei­ner Home­page dazu.
Das Duo „über­rasch­te“ dann mit vie­len ruhi­gen Stü­cken, unter­legt mit den Gitar­ren­klän­gen von Tom und dem sphä­ri­schen Sound der Shru­ti-Box. Ent­deckt haben die bei­den Künst­ler die­ses hier­zu­lan­de doch eher unbe­kann­te Instru­ment auf ihrer Rei­se nach Indi­en. Eigent­lich woll­ten sie dort nur eini­ge Wochen ver­wei­len, auf­grund der Coro­na-Pan­de­mie wur­den dar­aus über 2 Jahre.

Die­se Zeit hat „Kasi­ta Kan­to“ auch musi­ka­lisch geprägt. Sie sin­gen aber den­noch in deut­scher Spra­che und erzähl­ten mit ihren Lie­dern auch Geschichten.
Auch „Kasi­ta Kan­to“ ging mir dem Publi­kum in Inter­ak­ti­on. Der Fun­ke woll­te aber nicht ganz so gut über­sprin­gen wie bei Tor­men­ta Jobarteh.

Unter den Besu­chern waren auch eini­ge Ehren­gäs­te, dar­un­ter der Rosen­hei­mer Kul­tur­re­fe­rent Wolf­gang Hauck. „Kul­tur ist mehr als Unter­hal­tung. Kul­tur ist der Spie­gel unse­rer Gesell­schaft“, sag­te er in sei­ner Rede zu Beginn des Abends. Kul­tur sei auch kein Luxus, son­dern Grund­be­dürf­nis und damit Grundrecht.

Die Rosen­hei­mer Klein­kunst­ta­ge dau­ern noch bis ein­schließ­lich Sams­tag, 26. Okto­ber. Das kom­plet­te Pro­gramm fin­det ihr hier. Fünf Ver­an­stal­tun­gen sind bereits aus­ver­kauft: Micha­el Altin­ger, Gan­ki­no Cir­cus, Fran­zis­ka Wan­nin­ger, The­re­sa Rei­schl und „Les Der­hosn“. Ticket für die ande­ren Ver­an­stal­tun­gen gibt es bei okticket.de oder an der Abendkasse.”

Quel­le: https://innpuls.me/mit-musik-und-geschichten-kleinkunsttage-2024-eroeffnet/  -  Arti­kel: Karin Wun­sam /​ Bei­trags­bild, Foto: Karin Wunsam

 

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