“Tsche tsche kule”
Beitrag des Donaukuriers vom 10. April 2017 über den Besuch des Geschichtenerzählers Tormenta Jobarteh in der Grundschule Nassenfels. Sein Auftritt fand im Rahmen des Fastenprojekts zum MISEREOR-Fastenland Burkina Faso statt:
“Tsche tsche kule“
Nassenfels (fkd) Im Zuge des Fastenprojekts zum MISEREOR Fastenland Burkina Faso kam der weltweit einzige weiße Griot Tormenta Jobarteh zu Besuch in die Grundschule Nassenfels. Griots sind Geschichtenerzähler und Musiker, die in der Tradition ihres Volkes Märchen oder lehrreiche Geschichten erzählen.
Sie begleiten sich dabei auf einer Kora, einem 21-saitigen Zupfinstrument, das aus einem großen Kürbis gebaut wird. Gekleidet im Bubu, einem traditionell-afrikanischen Gewand, erzählte Tormenta Jobarteh von der Spinne Anansi, der wunderschönen Mango, von den kleinen Teufelchen und wie sie in die Welt kamen, vom König, der keine Angst vor der Löwin hatte und von einer Geschichte, die uns immer wieder im Leben begegnet.
Mit weit geöffneten Augen und gespitzten Ohren verfolgten die Schüler aufmerksam die fesselnden Geschichten und erkannten dabei beispielsweise, dass Zuhören doch weit wertvoller als Sprechen sein könne.
Die Kinder wurden häufig auch aktiv eingebunden, sei es durch Tanz, Bodypercussion, Gesang, Rätsel oder durch das Mitsprechen afrikanischer Wörter, sodass diese außergewöhnliche Märchenstunde wie im Flug verging.
Ebenfalls begeistert zeigten sich die Schüler beim Spielen der Keseng- Keseng-Rasselinstrumente, mit denen sie das Frage-Antwort-Lied „Tsche tsche kule” begleiten durften. Ein weiteres Highlight war “Waka-Waka”, ein ursprünglich afrikanisches Lied, welches durch die Fußball-WM 2010 bekannt wurde.
Diese musikalisch wie erzählerisch mitreißende Erlebnisreise in die Geschichtenwelt Afrikas wird den Kindern und Lehrern wohl noch lange Zeit in Erinnerung bleiben.